Ein Artikel von Linda, Emily und Johanna.


Wie vielleicht einige von euch schon mitbekommen haben, gab es in Buxtehude vom 05.19.09.-09.10.2021 das Projekt „21 Tage Zivilcourage“, wobei sich ein paar Schüler*innen beteiligt haben. Die Schüler*innen aus der Klasse 10C haben unterschiedliche Gefahrensituationen nachgestellt, um die Passanten zu testen und im Nachhinein auch über die vergangenen Situationen zu sprechen. Als Hilfe dienten ihnen dabei die Polizei Buxtehude und ein paar Lehrer*innen aus unserer Schule. 

Die Polizistin, Frau Hesebeck, hatte die Idee für dieses Projekt. Schon im Voraus erkundigte sie sich, wer sich als Schauspieler*innen und Interviewer*innen zur Verfügung stellen würde. Mit der Zeit schlossen sich immer mehr Schüler*innen dem Zivilcourage-Projekt an. Gemeinsam mit Frau Hesebeck und Frau Kiehl, als Ansprechpartnerin, organisierten und koordinierten die Schüler*innen alles selbst. Man bereitete einige Gefahrensituationen vor und probte diese auf unserem Schulhof der Süd. 

Zu den Gefahrensituationen gehörten: die Prügelei, der Longboard-Unfall, der Taschendieb und der Mobbingkreis. 

Durchgeführt wurde das Projekt an einem Freitag in der Fußgängerzone in Buxtehude. Um die Gefahrensituationen, Prügelei und Longboard-Unfall, glaubwürdiger erscheinen zu lassen, wurde Kunstblut verwendet. Eine Schülerin „dekorierte“ die Darsteller professionell. Wie echt dieses Kunstblut wirkte, zeigte sich an der Hilfsbereitschaft der Passanten. Viele kamen mit Taschentüchern um zu helfen. 

Durch Kunstblut wurden die Gefahrensituationen glaubwürdiger dargestellt.

Die Reaktion der Passanten fiel sehr unterschiedlich aus. Einige zeigten Courage und versuchten den Streit zu schlichten oder dem Verunfallten zu helfen. Andere aber schauten nur zu oder entfernten sich, irritiert und verwirrt von der Situation, vom Geschehen. Nach Beendigung der jeweiligen Gefahrensituation wurden die Passanten über das Zivilcourage-Projekt aufgeklärt und von unseren Schüler*innen beraten, wie man sich in diesen jeweiligen Situationen am besten verhalten sollte. Abschließend wurden Flyer, mit genauen Verhaltensweisen, verteilt. 

Actionreich ging es bei der Situation Taschendieb zu.  Es wurde ein Diebstahl nachgestellt und der „Dieb“ versuchte anschließend zu flüchten. Durch die gelungenen schauspielerischen Künste unserer Schüler*innen wurde diese Gefahrensituation richtig ernst genommen. Unsere „Diebe“ wurden mehrmals erfolgreich von Passanten an der Flucht gehindert. Viele stellten sich unseren „Dieben“ in den Weg und hielten sie fest.  Einige Passanten nahmen aber auch filmreif die Verfolgung mit dem Fahrrad auf und brüllten laut „Haltet diese Person auf!“. Es war sehr viel Positives zu sehen wie engagiert und couragiert sich fremde Personen absprachen und im Team agierten. So sieht richtige Zivilcourage aus und die beteiligten Personen wurden für ihr vorbildliches Verhalten gelobt. 

Verfolgung mit dem Fahrrad

Das absolute Highlight an diesem Tag war aber das Angebot einer Ladenbesitzerin. Aufmerksam geworden auf die Aktion, bot sie ihr Geschäft für einen Ladendiebstahl an. Unsere „Diebe“ verließen mit einem „gestohlen“ Gegenstand das Geschäft und lösten dadurch den Alarm aus. Ein „echter“ Polizist, er begleitete dieses Projekt an diesem Tag, nahm die Verfolgung auf. Durch sein lautes Rufen und den Alarm wurden die anwesenden Passanten auf die Situation aufmerksam und konnten die Diebe schnell fassen.  Dabei kam es im Nachhinein oftmals zu lustigen, nicht böse gemeinten, Sprüchen: „Der Polizist läuft aber echt langsam.“ Die Schnelligkeit des Polizisten war aber so abgesprochen, um unseren „Dieben“ einen größeren Vorsprung zu ermöglichen.

Das Projekt Zivilcourage hat gezeigt, dass es viele Menschen gibt, die hilfsbereit sind und couragiert handeln. Aber leider gibt es immer noch einig Menschen die gleichgültig dem Leid anderer gegenüberstehen. Unser Ziel muss es sein, diese Zahl der Nichthandelten zu verringern. Versuchen wir andere dazu zu inspirieren zu helfen! Dabei ist jedoch immer zu beachten, die eigene Sicherheit steht immer an erster Stelle!

Für uns als Teilnehmer*innen dieses Projektes war es eine gute Sache. Wir haben viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln können und Spaß hat es auch gemacht!

Von Jule H.

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